Berufsorientierung

Was ist die Berufs- und Studienorientierung?

Es gibt aktuell 328 Ausbildungsberufe, die in 16 Berufsfelder aufgeteilt sind. Zudem sind derzeit rund 18.044 Studiengänge in Deutschland studierbar. Die Sekundarschule Alpen möchte den Schülerinnen und Schülern eine Orientierung in diesem Berufedschungel geben. Wir wollen mit unterschiedlichen Instrumenten die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, ihren eigenen Weg zu finden, um schließlich die eigenen Stärken in die Berufswelt einzubringen. Um dieses Ziel zu erreichen, durchlaufen die Schülerinnen und Schüler mehrere Etappen bis zum Ende ihrer Schulzeit an der Sekundarschule. Welche es sind, erfahren Sie,  wenn Sie weiterlesen. 

1. Die Etappen der Jahrgangsstufe 8

Die konkrete Berufswahlorientierung beginnt im 8. Jahrgang und setzt sich bis zur 10. Klasse fort. Sie wird fächerübergreifend in Deutsch, Arbeitslehre Wirtschaft und Technik durchgeführt.

1.1 Die Potenzialanalyse

In der Jahrgangsstufe 8 findet im 1. Halbjahr eine Potenzialanalyse statt. Durch verschiedene Übungen setzen sich  die Schülerinnen und Schüler mit den eigenen Stärken im persönlichen, sozialen und fachlichen Bereich auseinander. Die Analyse und das Beratungsgespräch finden anschließend mit den Beratern der Einrichtung statt, in der die Potenzialanalyse durchgeführt wurde.

1.2 Die Berufsfelderkundung

Im 2. Halbjahr findet an drei Tagen die Berufsfelderkundung statt. In Anlehnung an die eigenen Interessen suchen sich die Schülerinnen und Schüler drei Berufsfelder aus und lernen sie jeweils an einem der Tage intensiv kennen. In einem Abschlussgespräch wird den Schülerinnen und Schüler ihre praktische Eignung für ein Berufsfeld aufgezeigt, sodass sie im Laufe der Praktikumssuche Berufe ausschließen oder verstärkt mit einbeziehen können. 

2. Die Etappen der Jahrgangsstufe 9

2.1 Besuch des Berufsinformationszentrums (BIZ) und Kennenlernen des begleitenden Berufsberaters der Agentur für Arbeit

Die Schülerinnen und Schüler besuchen das  BIZ in Wesel und werden dort so geschult, dass sie die Fähigkeit erwerben sämtliche Informationen zum Thema Berufswahl zu nutzen, die diese Einrichtung bietet. Durch diesen Besuch führt sie  der Berufsberater, der sie bis zum Ende ihrer Schullaufbahn begleiten wird.

2.2 Kooperationen

Die Sekundarschule Alpen bietet unterschiedliche Kooperationen an, die im Laufe der Zeit erweitert werden. Aktuell besteht z.B. eine Zusammenarbeit mit der Firma Lemken, die folgende Punkte beinhaltet: Betriebsbesichtigung, Praktikumsstellen und Zusammenarbeit im Schulfach Technik.
Ein weiterer Kooperationsvertrag wurde mit der Agentur für Arbeit geschlossen, indem folgende Punkte vereinbart worden sind: Einzelberatung, Umgang mit Medien zur Berufswahl, Berufswahlfahrplan und BIZ Besuch.

2.3   Veranstaltungen

Verschiedene Veranstaltungen sorgen dafür, dass die Eltern ausreichend über die Berufswahlorientierung ihrer Kinder informiert werden. Dazu gehören  der Elterninformationsabend und die Besuche der Berufsmärkte.

2.4 Praktikum

Neben dem generellen Schülerbetriebspraktikum können individuelle Maßnahmen für Förderschüler greifen.

2.4.1 Schülerbetriebspraktikum

Das Praktikum findet zu Beginn des zweiten Halbjahres über einen Zeitraum von drei Wochen statt. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich eigenständig um einen Praktikumsplatz bemühen, wobei sie die bisherigen Erkenntnisse über ihre Stärken verwenden können. Bei auftretenden Schwierigkeiten erhalten sie entsprechend Hilfe.

2.4.2 Praxiskurse

Schülerinnen und Schüler, die keine Aussicht auf einen Abschluss der Sekundarstufe I haben, können voraussichtlich einen Praxiskurs in einem Betrieb durchführen. Dieser erfolgt im Anschluss an das Schülerbetriebspraktikum und beinhaltet 48 Stunden in der 9. Jahrgangsstufe und wird mit 24 Stunden in der 10. Jahrgangsstufe fortgeführt. Ziel soll es sein, die Schülerinnen und Schülern an die praktische Arbeit heranzuführen und sie für einen Ausbildungsplatz zu befähigen.

2.5. Anschlussvereinbarung

Im zweiten Halbjahr der 9. Jahrgangsstufe wird die Anschlussvereinbarung zwischen den
Schülerinnen und Schülern und der Schule dokumentiert. Darin wird die individuelle Entscheidung weiterer Schritte von den Schülerinnen und Schülern festgehalten und der Berufs- und Studienorientierungsprozess bilanziert. Diese Anschlussvereinbarung soll der Anschlussstelle (Ausbildungsbetrieb, Berufsschule, Gesamtschule, Gymnasium) vorgelegt werden. 

3. Berufswahlordner

Die Etappen der Berufswahlorientierung werden durch den Berufswahlordner begleitet. Darin werden die gesamten schulischen Prozesse der Berufs- und Studienorientierung dokumentiert. 

Berufsfelderkundung an der Sekundarschule Alpen

Um frühzeitig realistische und praxisbezogene Einblicke in das Berufsleben zu erhalten, fuhren alle Schüler des achten Jahrgangs drei Tage lang zur Akademie Klausenhof nach Hamminkeln.
Vorab hatten die Schüler in der Sekundarschule Alpen zwei Berufsfelder frei wählen dürfen, angeleitet wurden sie dabei von zwei Organisatoren des Klausenhofes.

Ein weiteres  Berufsfeld wurde ihnen durch die Organisatoren zugewiesen, um den Schülern einen größtmöglichen Einblick in möglichst verschiedene Arbeitsfelder zu geben. Dieses Feld wurde ihnen erst vor Ort mitgeteilt.
So hatte jeder Tag für jeden Schüler einen anderen Schwerpunkt und auch die Gruppenzusammensetzung von 7 – 10 Schülern wurde täglich gewechselt.

Angeboten wurden Tageserkundungen in Webdesign, Eventmanagement, Pneumatik, Metall, Hauswirtschaft, Garten – und Landschaftsbau, Hotel, Verkauf, Pflege, Recht, Haardesign und Erziehung.

Betreut und beobachtet wurden die Schüler von erfahrenen Ausbildern, die speziell im Umgang mit jungen und wenig erfahrenen Menschen geschult sind.

Die Tatsache, dass alle Berufsfelderkundungen sehr praktisch ausgelegt waren, wurde von den Sekundarschülern sehr geschätzt und positiv an die Lehrkräfte zurückgemeldet.

Wie wichtig eine solche Möglichkeit ist, verschiedene Berufsfelder kennenlernen zu dürfen, wurde in anschließenden Gesprächen im Klassenverband klar. Manch ein Schüler hätte sich unter seinem favorisierten Berufsfeld zunächst etwas völlig anderes vorgestellt.
Andere zeigten sich von Feldern begeistert, die sie zunächst überhaupt nicht in Betracht gezogen hatten.

Herr Latzel, Schulleiter der Sekundarschule Alpen, zeigte sich erfreut über die positive Resonanz dieser drei Tage an der Akademie Klausenhof.

In einigen Tagen erhält jeder Schüler durch die Mitarbeiter der Akademie Klausenhof eine ausführliche Beschreibung seiner Fähigkeiten und damit eine konkrete Rückmeldung zu jedem Arbeitsgebiet, in dem er tätig war.
So hat jeder Schüler eine gute Ausgangsbasis für sein dreiwöchiges Praktikum im Jahrgang 9. Fehlwahlen und Enttäuschungen können so vermieden werden. 

 

 

 

 

 

Was für ein Theater! Sekundarschule Alpen trifft auf „Bildung aller Sinne“

Im Zuge der Berufswahlorientierung der Sekundarschule Alpen besuchten die Schüler des 8. Jahrgangs die Akademie Klausenhof in Hamminkeln, um ihre Berufsfelderkundung durchzuführen.
Zur Vertiefung der dort gemachten Erfahrungen holten sich die Berufswahlkoordinatoren Wolfgang Püschel und Morad Bouras die Gruppe „Bildung aller Sinne“ ins Boot. Die von der Theaterpädagogin Petra Lemke und dem Regisseur und Schauspieler Andreas Schmid entwickelte Idee lässt die Schüler ihre Erfahrungen theaterpädagogisch nachbereiten.
Die Schüler lernen bei interaktiven Prozessen ihre eigenen und fremde Ressourcen kennen. Hierbei werden sie in die Lage versetzt, Defizite in Stärken umzuwandeln und ihre eigenen Berufswünsche auf Wirklichkeitsnähe zu überprüfen.
Diese theaterpädagogischen Tage wurden durch eine Abschlusspräsentation im pädagogischen Zentrum der Schule abgerundet. Hierzu waren die Eltern herzlich eingeladen.



Sekundarschüler nehmen am Boys‘ and Girls‘ Day teil

Immer noch gibt es die klassischen Männer- und Frauenberufe

Besonders Mädchen entscheiden sich überproportional häufig für „typisch weibliche“ Berufe wie Bürokauffrau oder Erzieherin. Bei den Jungen sind es Berufe wie beispielsweise KFZ-Mechaniker oder Ingenieur. Dass es darüber hinaus viel mehr für junge Frauen und Männer zu entdecken gibt, bewies erneut der Boys‘ and Girls‘ Day.

Im Rahmen dieses Projekttages hatten die Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule Alpen die Möglichkeit, sich einen Praktikumsplatz in einem für ihr Geschlecht untypischen Berufsfeld zu suchen. Dieses Angebot wurde von 80 Schülern der Jahrgänge 6 und 7 neugierig angenommen.
Die hohe Zahl der freiwilligen Teilnehmer spricht für den Erfolg des Projektes, das durch die Sozialpädagoginnen Nele Dörk und Sabrina Krause begleitet wurde.

Im Anschluss an diesen Praktikumstag hatten die Schüler im Unterrichtsfach „Soziales Lernen“ die Möglichkeit, von ihren Erfahrungen zu berichten und ihre Klassenkameraden an dem Erlebten teilhaben zu lassen. Hier wurde deutlich, dass der Boy´s and Girl´s Day gut ankam. 

Haben Sie noch Fragen? Zögern Sie nicht uns anzusprechen!